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Deutschland: 30 Jahre 5-stellige Postleitzahlen

Postleitzahlen sind das Ordnungssystem der Post. Sie dienen dazu, das Ziel einer Postsendung einfach zu erkennen und den Leitweg für die Zustellung sicher zu stellen. In Deutschland wurden Postleitzahlen erstmal Ende 1943/1944 eingeführt.

Damals waren die Postleitzahlen zweistellig und identifizierten grössere Gebiete. In der Bundesrepublik wurde ab 1962 die vierstellige Postleitzahl eingeführt. Das System war damals bereits auf ein vereinigtes Gesamtdeutschland ausgelegt und für die damalige DDR wurden eigene Nummernkreise reserviert. Der Werbeslogan war damals «Vergissmemnicht - die Postleitzahl, der schnelle Wegbegleiter». Anfang 1965 führte die Post in der DDR ein eigenes Postleitzahlensystem ein, dass rein auf die DDR zugeschnitten war. Auch dieses war identisch zum westdeutschen vierstellig. Zu Beginn wurden für grössere Städten und Gemeinden nur die eindeutigen Ziffern verwendet. Ein Ort wie Ludwigsburg hatte die Postleitzahl «714». Später wurde alle Zahlen mit Nullen soweit aufgefüllt, dass alle Postleitzahlen auch vierstellig angeschrieben waren «7140»
Die deutsche Wiedervereinigung 1990 hatte zur Folge, dass bei den beiden Postleitsystemen in Ost und West rund 800 Dopplungen auftraten. So kam es, dass z. B. Bonn und Weimar - oder auch Hannover und Magdeburg - die gleichen Postleitzahlen besassen. Anfangs wurde den Ziffern ein «W» für West oder ein «O» für Ost vorangestellt, um die Orte auseinanderhalten zu können.
Ab dem 1. Juli 1993 wurde das neue fünfstellige Postleitsystem eingeführt. Das neue Postleitsystem sollte übersichtlicher sein und eine rationelle Bearbeitung ermöglichen. Die ersten beiden Ziffern stehen für die genaue geografische Zuordnung. Die dritte bis fünfte Ziffer zeigt an, wo der Empfänger lebt und ob es sich um einen Grosskunden oder ein Postfach handelt. Die vierstelligen Postleitzahlen wurden ab dem 1. Juli 1993 ungültig.