Lesermeinung
Gedanken zur Lesermeinung von Lukas Gehrig SBZ 5-6|2024
Sammler oder Philatelist. das ist hier die Frage.
Definition des Sammlers laut Wikipedia: steht für eine Person die etwas sammelt (Jäger und Sammler), bedeutet aber auch zusammenbringen, anhäufen. In der Regel ist ein Briefmarkensammler zu 95% männlichen Geschlechts. Er sammelt nach Ländern, Ortschaften, Datum und reiht Marke um Marke auf Steckkarten oder in Alben. Meistens sehr unspezifisch nach Gutdünken und Freude. Diese Sammler stellen nicht aus, sind aber sehr stolz auf ihre mit Alben gefüllten Regale. Oft sind solche Sammlungen schwierig wenn nicht unmöglich zu verkaufen, da sie lediglich einen ideellen Wert haben. Solchen Sammlungen fehlen meistens die teuren und schönen Stücke, die sie wertvoll machen. Quantität vor Qualität. Motto: Ich sammle «ganze Welt»!
Ein Philatelist sammelt ebenfalls, jedoch gezielt, mit dem Hintergedanken, seine Sammlung eventuell auszustellen. Oder zumindest bearbeitet er ein philatelistisches Gebiet streng nach den Regeln der verschiedenen Philatelieklassen. Auch die Philatelie ist im Wandel. Heute ist sehr vieles möglich, was noch vor Jahren undenkbar war. So wurden neue anerkannte Ausstellungsklassen geschaffen, z.B. Klasse 41 (Open Philately), die zu 50% philatelistisches Material und 50% nicht Philatelistisches beinhalten kann. Alle Philatelisten haben ein profundes Wissen über Briefmarken im Allgemeinen und sind echte Spezialisten. Einige von ihnen geben ihre Kenntnisse in Fachzeitschriften weiter oder verfassen Bücher. Sie helfen gerne ihren Kollegen beim Aufbau deren Exponate. Frei nach Johann Wolfgang von Goethe: «Sammler sind glückliche Menschen.» Sylvia Kälin, Brittnau
Vom rudimentären Anhäufen durch einen Sammler ...
... ist alles erlaubt, was glücklich macht!
... bis zum vertieften Bearbeiten durch einen Philatelisten ...